So hält mein eBike ein Leben lang

Das eBike als motorunterstütztes Fahrrad ist von der Technik her zu 99% ein Fahrrad. Die Unterschiede ergeben sich ganz offensichtlich aus der zusätzlichen Elektrik samt Akku – und natürlich auch dem Mehrgewicht.

Selbst die günstigen Hersteller bieten mit interessanten Features wie unterm anderem ‘Im Rahmen verlegte Leitungen‘ oder ‘Pannensichere Reifen’ Eigenschaften, die man sonst nur von hochpreisigen Rädern kennt. Dort hat sich über die letzten Jahre viel getan. Wie in der Autobranche üblich werden die nahzu wartungsfreien Komfort-Features auch in den unteren Klassen angeboten.

Das heisst allerdings nicht, dass man sich nicht um den Luftdruck der Reifen kümmern muss – oder auch als Vielfahrer den Verschleiss überprüfen sollte.
Gleiches gilt ebenso für Schaltung und besonders Bremsen.

Schaltung

Der Antrieb sollte regelmässig mindestens mit Lappen und einer alten Zahnbürste von Ablagerungen und Straßendreck befreit werden. Je mehr Dreck auf Kettenblättern, Kassette und an am Schaltwerk hängt, desto schneller tritt Verschleiss auf. Die Ablagerungen beschleunigen den normalen Verschleiss ungemein!
Zum Abschluss reicht es die Kette und Schaltwerksröllchen mit einem handesüblichen Kettenöl zu schmieren. Weniger ist mehr – zu viel Öl zieht Dreck und Staub magisch an.
Achtung: Sprays sind mit Vorsicht zu geniessen. Kleinste Tröpfchen davon auf den Bremsen verschlechtern die Bremskraft extrem stark!

Bremsen

Auch wenn die Bremsen mal quietschen – an die Bremsanlage gehört kein Schmierfett oder Öl. Dies ist meist nur eine Einstellungssache und oder zusätzliche Straßennässe auf den Bremsbelägen. Bremsverschleiss ist ganz normal und sollte durch die Fachwerkstatt regelmässig überprüft werden. Wenn der Hebelweg der Bremse länger wird und man bei einer Vollbremsung im schlechtesten Fall die Hebel sogar bis zum Lenkergriff ziehen kann, muss das System entlüftet, nachgestellt und am besten gleich neue Bremsbeläge verbaut werden.

Reifen

Bei Gelegenheitsfahrern lieber einmal zu oft, als zu wenig den Reifendruck überprüfen. Speziell in der kalten Jahreszeiten nimmt der Reifendruck ab. Luftaufpumpen muss nicht anstrengend sein. Die Fachhändler bieten teilweise günstige Standpumpen an, die schon bei 20€ beginnen.
Wenn das eBike hauptsächlich auf befestigten Wegen bewegt wird, reicht ein Luftdruck von 3,0 Bar. Das Mehrgewicht des eBikes sorgt natürlich auch dafür, dass bei zu geringem Luftdruck die Reifen bei Kurvenfahrten wegschmieren können. Daher lieber einmal zu oft den Luftdruck prüfen.

Fazit

Einfach mal den Lappen in die Hand nehmen und das schöne eBike vom Straßendreck befreien. Wenn alles wieder blitzeblank ist, hat man fast wieder ein Neurad – und Lust aufs Rad zu steigen!

Zum Abschluss lässt sich eigentlich nur sagen: Der Pendler, der täglich sein Fahrrad verwendet, sollte einmal die Woche eine Sichtprüfung machen. Die Gelegenheitsfahrer nehmen am besten den Inspektionsservice des vertrauten Fahrradladens in Anspruch. Alles in allem geht die Sicherheit vor und bei Anzeichen von Verschleiss sollte man die betroffenen Teile zeitnah erneuern.