Sicherheit im Straßenverkehr ist das größte Gebot

Im Straßenverkehr verunglücken tagtäglich Menschen – weltweit, egal ob auf dem Fahrrad, im Auto oder als Fußgänger. Doch warum eigentlich und wie kann man das Risiko minimieren im Unfall verwickelt zu sein?

Status quo

Aktuell gibt es in Deutschland über 40 Millionen Fahrräder.

“(…) zum Jahresende 2017 bereits über 3,5 Mio. E-Bikes auf deutschen Straßen unterwegs (…)” (Zweirad-Industrie-Verband e.V., Sicherheit von E-Bikes-PDF, 22.08.18).

“Acht schwere Fahrradunfälle pro Tag” (Hamburger Abendblatt, 08.10.18)

“Generell lässt sich im Kreis eine Steigerung erkennen.” (Polizeipressestelle des Landkreis MK, come-on.de – Pedelecs in Lüdenscheid immer beliebter: Zahl der Unfälle steigt an

Leider gibt es mehr Unfälle, wenn auch mehr Fahrradfahrer unterwegs sind. Gleiches gilt natürlich nicht nur für Fahrradfahrer. Wenn der Autoverkehr dichter wird, ist die Gefahr von Unfällen auch größer.

Wie siehts auf der Straße aus?

Man sollte sich zu allererst nicht überschätzen. Speziell eBikes beschleunigen sehr stark und mit ein paar Kurbelumdrehungen hat der weniger routinierte Fahrer Geschwindigkeiten erreicht, die er sonst nie fährt.
Dazu kommt, dass im Straßenverkehr in vielen Situationen die Autos schon viel langsamer sind – aufgrund ihrer Größe und Trägheit – und schnell als Hindernis wahrgenommen werden. Hier muss man einfach zurücknehmen und abwarten – und nicht immer auf sein Recht beharren.
Gleichzeitig kommt hinzu, dass man als Autofahrer Geschwindigkeiten von eBikes schlecht abschätzen kann. So kann selbst der ältere Herr noch mit großer Beschleunigung überraschen.

Gefahrenvermeidung

Ob ich nun auf dem eBike sitze oder eBike-Fahrer vor mir habe. Man sollte einen Gang zurückschalten und keine spontanen Überholmanöver starten. Am besten macht man mit der Klingel auf sich aufmerksam, falls man das Gefühl hat, dass der andere Fußgänger und Radfahrer mich übersieht.
An Kreuzungen wird man natürlich gerne überhört. Mit oder ohne eBike sollte man sich mehrmals umsehen, ob nicht ein Auto noch ankommt.

Als eBiker möglichst Augenkontakt suchen und dadurch dem Autofahrer signalisieren: Achtung, ich möchte abbiegen, einscheren, die Straße queren, etc.. Ein zweiter Blick sorgt für Gewissheit und ab dann kann man wieder mit voller Kraft in die (motorbetriebenen) Tretkurbeln treten.
Denn ob verschuldeter oder unverschuldeter Unfall – als Fahrradfahrer zieht man am Ende des Tages leider oft den Kürzeren: Das Auto ist nun mal größer, schwerer und verletzt mich auf dem Fahrrad ungleich stärker.